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Text in E-Learnings – vertonen oder nicht?

Von Jennifer Ziegler

“Sollte Text in E-Learnings vertont werden, oder nicht? Ein Blick hinter die Kulissen!”

Das ist eine gute Frage, die sich jeder stellen sollte, der in seinem Unternehmen mit E-Learnings arbeiten möchte – egal, ob selbst erstellt oder in Auftrag gegeben.

So mache ich es:

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Vorweg: Es gibt hier keine pauschale “richtig” oder “falsch” Antwort. Es ist wichtig, den Anwendungsfall zu betrachten.

Ich verwende die Vertonung meistens nur in Videos und in Audiodateien, z.B. als Erfahrungsbericht, fiktives Telefonat, …
Also immer als Highlights. Ansonsten arbeite ich in der Regel mit geschriebenen Texten, Bildern, Interaktionen und Aufgaben.

Warum mache ich das so?

Gründe für das Arbeiten ohne Vertonung:

Meistens empfehle ich meinen Kunden, weitgehend ohne Vertonung zu arbeiten. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Mehrsprachigkeit: Wenn mehrere Sprachen angeboten werden sollen, ist das mit Vertonung nur mit großem Aufwand möglich (in der Gastronomie versuche ich immer, Mehrsprachigkeit zu erreichen). Geschriebene Texte kann man – je nach System – automatisiert übersetzen lassen.
  • Jederzeit lernen: Wenn die Teilnehmer die Möglichkeit haben sollen, die Schulung nicht nur am Desktop-PC zu absolvieren, ist es schwierig, Ton zu hören (z.B. E-Learning auf dem Weg zur Arbeit im Bus).
  • Qualität der gesprochenen Texte: Viele gesprochene Texte sind schrecklich anzuhören, professionelle Sprecher sind recht teuer. Es ist besser, keinen gesprochenen Text einzusetzen – als schlecht gesprochenen Text.
  • Lesen und hören: Viele verstehen unter gesprochenem Text in E-Learning nur das Vorlesen von Text, der auf einer Folie steht. Das ist didaktisch völlig falsch, weil unser Gehirn nicht gleichzeitig hören, lesen und verarbeiten kann. Vielmehr vergleicht der Kopf das Vorgelesene mit dem Text – ohne den Inhalt aufnehmen zu können.
  • Bevormundung der Teilnehmer: Wenn der Teilnehmer erst den gesprochenen Text hören MUSS, bevor er die Folie weiterblättern kann, führt das zu Frust und Lernunlust – weil man Zeit verliert und “bevormundet” wird. Das mag keiner! (Trotzdem wird es in vielen E-Learning-Angeboten so praktiziert).
  • Updates: Aktualisierungen von Inhalten sind arbeitsintensiver, da sowohl Folien- als auch gesprochene Texte aktualisiert werden müssen.

Es gibt Situationen, in denen das Arbeiten mit Vertonung absolut richtig und wichtig ist:

Gründe für das Arbeiten mit Vertonung:

  • E-Learning als Vortrag: Man hat natürlich die Möglichkeit, E-Learnings ähnlich wie eine gute PowerPoint-Präsentation zu nutzen. Also ähnlich wie live vorgetragen, aber um E-Learning Elemente wie Quizzes und Interaktivität ergänzt. Wichtig dabei: wenig Text auf der Folie, dafür Bilder und Grafiken, die vom Sprecher erklärt werden.
  • Bezug zum Vortragenden: Wenn der Sprecher im Unternehmen bekannt ist, bekommt man einen sehr persönlichen Touch im E-Learning. Der Teilnehmer fühlt sich direkt angesprochen und weiß, wer sein/e AnsprechparnterIN für die Themen ist. Das schafft Bezug.

Eine gute Vertonung, richtig eingesetzt, bringt Identifikation und macht Spaß.

Mein Tipp: Sprechen Sie mit der Teilnehmergruppe der E-Learnings:

Wo machen sie ihre E-Learnings?

Wann machen sie die E-Learnings?

Wie erfahren sind sie mit der Arbeit am PC?

Welche Erfahrungen haben Sie mit E-Learnings?

Mögen sie Vertonung?

Lesen sie viel oder wenig?

Denn im E-Learning zählt immer: So machen, wie die Zielgruppe es am besten nutzen kann.

Möchten Sie mehr über die Erstellung von E-Learnings wissen?

Dann informieren Sie sich hier über unsere Schulung E-Learnings in Lebensmittelunternehmen erstellen. Oder nehmen Sie direkt Kontakt mit uns auf.

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